Jedermann

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Veröffentlicht: 08. Februar 2009

Nachdem die Jedermänner ihren Jahresausflug letztes Jahr zum Hafengeburtstag in Hamburg unternahmen, zog es uns dieses Jahr nach Berlin. Am 25. Mai war es soweit. Pünktlich um 12:23 Uhr starteten wir (6 Frauen und 1 Mann) am Steinbacher S-Bahnhof. Vom Frankfurter Hauptbahnhof ging es dann im ICE nach Berlin. Im Hotel, am Anhalter Bahnhof, hatten wir nur kurz Zeit uns frisch zu machen, denn unser Organisator Uwe Reul hatte für uns einen Tisch bei "Mutter Hoppe" reserviert. In diesem urigen Berliner Lokal ließen wir es uns bei deftiger Küche und Livemusik gut gehen. Anschließend unternahmen wir einen Streifzug vorbei an den Geschäften "Unter den Linden", durch das Brandenburger Tor bis zum Reichstag, wo wir die Generalprobe der Lichtershow für die Eröffnungsfeierlichkeiten des Berliner Hauptbahnhofs miterleben durften. Nach diesem Erlebnis (und einem Absacker im Alex des Sonycenters) zog es uns zurück ins Hotel um noch einige Stunden zu schlafen, bevor es mit der Erkundung Berlins weitergehen sollte.

Nach dem Frühstück unternahmen wir am Freitag eine Wanderung entlang des ehemaligen Mauerverlaufs. Vom Potsdamer Platz folgten wir der markierten Linie, vorbei an einem ehemaligen Wachturm, bis zum Checkpoint Charlie. Anschließend besuchten wir die Ausstellung "Story of Berlin" und besichtigten zum Abschluss einen Atombunker. Bevor wir dann ins Hotel zurückfuhren um uns für das Abendprogramm zu erholen, legten wir noch eine Pause in der Lebensmittelabteilung des KaDeWe ein. Nach dem Abendessen beim Italiener um die Ecke, fuhren wir ins Europacenter, um uns eine Aufführung der Berliner Stachelschweine anzusehen. Welch eine Überraschung als wir an der Wand ein Plakat entdeckten mit der Überschrift "10 Jahre Jedermann". (Woher wussten die, dass wir nächstes Jahr 10jähriges Jubiläum haben?) Nach dem sehr kurzweiligen Kabarettprogramm, entschlossen wir uns, den heutigen Absacker im Mövenpick zu uns zu nehmen.

Den Samstag begannen wir nach dem Frühstück mit der Fahrt zum Alexanderplatz um uns die Weltzeituhr anzusehen. Von dort fuhren wir zur Gedenkstätte Hohenschönhausen (einem ehemaligen Stasigefängnis). Dort erfuhren wir bei einer Führung sehr viel Interessantes, aber auch Bedrückendes. Anschließend (nach einer kurzen Kaffeepause) begaben wir uns zu den Hackeschen Höfen. In diesen typischen Berliner Hinterhöfen gab es sehr viele reizvolle kleine Geschäfte zu entdecken. Langsam wurde es Zeit, ins Hotel zurück zu kehren, weil am Samstag wir Frauen für das Abendprogramm zuständig waren. Wir hatten uns vorgenommen, mit Uwe noch Junggesellenabschied zu feiern. Los ging es mit dem Essen in der Kartoffelkiste im Europacenter, bei dem wir mit unserem Gelächter sicherlich das ganze Lokal unterhielten. Anschließend entführten wir Uwe ins "Chez Nous", eine Travestieshow. Nach einem kurzweiligen Abend mit den - beneidenswert schlanken - "Damen" beendeten wir den heutigen Abend wieder im Sonycenter, diesmal allerdings im Brauhaus, da das Alex völlig überfüllt war.

Am Sonntagmorgen stand als Erstes Kofferpacken auf dem Plan, da nach dem Frühstück das Auschecken anstand. Die Fahrt mit dem Bus zum neuen Hauptbahnhof klappte sehr gut, was man von unserem Versuch unsere Koffer an der einzigen Gepäckaufbewahrung abzugeben nicht behaupten kann. Ab auch das, hatten wir nach 45 Minuten geschafft. Unseren Treffpunkt für eine Wanderung durch das Regierungsviertel konnten wir jetzt allerdings nicht mehr erreichen und so verabredete Uwe telefonisch mit unserer Führerin ein Treffen um 11:30 Uhr an der Freitreppe des Reichstages, wo sie uns mit dem Rest der Gruppe einsammeln würde. Das funktionierte auch gut, so dass wir wenigstens noch den Plenarsaal und die Kuppel zu sehen bekamen. Auf dem Rückweg zum Hauptbahnhof überraschte uns dann allerdings ein böser Regenschauer, so dass wir das einzige Mal während unseres Aufenthaltes doch noch richtig nass wurden. Am Hauptbahnhof angekommen versorgten wir uns noch mit Fahrtverpflegung, holten unsere Koffer wieder ab (auch das ging nicht ganz reibungslos) und fuhren mit dem ICE zurück nach Frankfurt, um pünktlich um kurz nach 8 wieder in Steinbach zu landen.

Es war ein sehr schönes Wochenende und unser Dank geht noch einmal an Uwe, der das Ganze so gut organisiert hat.

Birgit Schmitz